AKTUELL: AUSCHWITZ-HÄFTLING 227
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Die nachfolgende Abschrift stammt von einem Tonband, das ich Anfang März 2001 erhalten habe, und das ein 1965 (!) geführtes Gespräch mit einem ehemaligen polnischen Häftling des Konzentrationslagers Auschwitz wiedergibt. Der darauf als "Herr Georg" sprechende Mann gehörte zu den ersten Häftlingen überhaupt, die nach Auschwitz deportiert wurden. "Herr Georg" hat Auschwitz überlebt, er hat es erlebt.

Herrn "Georg" habe ich selber kennengelernt, als ich etwa 1967/68 mit der ersten oder der zweiten "Aktion Sühnezeichen"-Gruppe nach Auschwitz fuhr - Herrn "Georg" habe ich Anfang 2000 wiedergetroffen, als er auf Einladung des damaligen Flensburger Stadtpräsidenten Peter Rautenberg in schleswig-holsteinischen Schulen von seinem Erleben im KZ unter der deutschen Regierung berichtete. Herr "Georg" lebt heute in sehr spärlichen Verhältnissen in Warschau, ich weiß das, ich habe ihn dort besucht. Keine 20 Jahre nach seiner Befreiung von der deutschen Diktatur hat er begonnen, zu erklären - zu versöhnen, er war einer der Initiatoren der deutsch-polnischen Schulbuchkonferenz. "Herr Georg" heißt richtig Jerzy Hronowski (von Freunden "Jurek" genannt"). Der Interviewer auf der nachfolgenden Tonband-Abschrift ist Peter Rautenberg; damals war er keine 20 Jahre alt.

 

"Wir haben keine Namen gehabt"

Jerzy Hronowski in einem Interview von Oktober 1965

Rautenberg.: Die kleine Bühne in der deutschen Beamtenbund-Jugend Hamburg ist in der Zeit vom 2. bis 9. Oktober 1965 in Warschau. Unser Begleiter, Herr Georg, führt uns durch Warschau und berichtet uns über Dinge, die wir bei unseren Besichtigungen nicht sofort merken und die wir von den Vorträgen hier nicht erfahren. Aber, das ist nicht das Thema unseres Gespräches hier heute abend. Herr Georg wird von der Vergangenheit berichten, von der Vergangenheit der Jahre 1939 bis 1945, und zwar als einer der Menschen, die dabei gewesen sind.

Sie haben gesagt, ich sollte berichten. Vielleicht wäre es günstiger, wenn sie Fragen stellen werden und ich werde möglicherweise die Fragen beantworten, obwohl das Thema so unheimlich groß ist, weil - das hatte ich ihnen schon gesagt -
...
Sie sprechen wahrscheinlich von den gesamten Zahl von 6 Millionen, die in den Lagern umgekommen sind. Und ich spreche von Auschwitz, wo man vermutet, dass die Zahl, die sie genannt haben - 6 Millíonen - Auschwitz betrifft, aber man nach Dokumenten, deutschen sogar Dokumenten, steht es fest, dass es über 4 Millionen im Lager umgekommen sind. Wir sind in unseren Meinungen vom Lager sehr vorsichtig, um vor dem Vorwurf nicht stehen, dass wir übertreiben. Und nach den Dokumenten steht vollkommen fest, dass es sich handelt um über vier Millionen, die umgekommen sind, und ungefähr halbes Million, die durch Lager Auschwitz gegangen sind.

F. Herr Georg, was ist das Lager Auschwitz, wo liegt es, und seit wann gab es das?

Also: Schon wenn man sich unterhalten wird wegen Lager Auschwitz. Am Anfang schon sieht man einen bewußten Plan mächtigen Arbeit, welcher im Ziel gehabt hat, Ausrottung der Menschen mit Hilfe von allen Menschen mit Hilfe von Mitteln, welche von der Lage der Lager, Natur, geographischen Eigenchaften, Transport und so weiter verbunden sind. Es gab - was selbstverständlich ist - überhaupt keine Lager in Europa vor dem Kriege. Es gab nur manche Lager, Konzentrationslager, auf dem Gebiet vom Dritten Reich, bis 1938, also vor dem Anschluss Österreichs, das betrifft die Lager wie zum Beispiel Dachau, Buchenwald, Sachsenhausen und mehrere Andere. Bergen-Belsen vielleicht, kann ich Ihnen nicht genau sagen, wann wurde der Lager organisiert. 1939 ist der Krieg zwischen Dritten Reich, Deutschland, und Polen ausgebrochen. Kurz nach Beendigung der Kriegshandlungen wurde ein von alten SS-Leute und Angehörigen der NSDAP bzw. Obersturmführer bewaffnete SS, Rudolf Hess (wird später in Rudolf Höss korrigiert) , von den SS-Führer - oder Reichsführer, Reichsführer SS, Himmler, beauftragt, um einen Lager zu aufbauen auf Gebiet der Polen, der einen von mehrere Lager auf unserem Gebiet sein sollte. Rudolf Hess begab sich auf eine Dienstreise nach Polen. Also - Höß ist nach Polen gekommen, um mit der Hilfe von den hiesigen Generalgouvernement-Behörden hat auf unserem Gebiet einen Terrain gesucht, welcher am besten geeignet sein könnte, um ein Lager, ein Konzentrationslager zu aufbauen. Er hat tatsächlich den richtigen Punkt gefunden, sogar bei einer kleinen Ortschaft, welche auf polnisch Oswiecim heißt und welche - weil sich auf dem Gebiet, welche zugeteilt wurde zum Dritten Reich - umgetauft wurde mit Namen Auschwitz. Dieser Gebiet mit seiner Charakteristik war sehr gut geeignet zum Lageraufbau, der ins Ziel gehabt hat: Vernichtung der Menschen, und Ausbeutung der Menschen, ehe der Mensch umgekommen wird. Der Gebiet liegt zwischen, in Gabel von zwei Flüssen. Das heißt: Weichsel und SoLa, auf Deutsch eventuell Sola. Auf einem Moorgelände, welche nach dem Regen einen tiefen Dreck gebildet hat mit Grundwasser, welche mit Siel gezogen hat, dass keine Brunnen mit gutem Trinkwassser gebaut werden könnten. Sogar die Laboranalysen von Wasser, die von deutschen Wissenschaftlern gemacht wurden, von welchen das Dokument Sie in Archiv von Auschwitz sehen können, heßt es: Das Auschwitz-Brunnenwasser absolut nicht zum Trinken geeignet ist. Sogar Mundspülen schon für die Gesundheit gefährlich ist. Ein Gebiet wo Malaria herrscht, wo Anzahl von Regentagen und feuchten Tagen im Jahr besonders grß ist, wo alle Kräfte der natur, was isch schon gesagt habe, verschworen haben, um den Menschen das Leben schwerer zu machen. Weitere charakteristik von dem lGelände, was ausgewählt wurde, zeigt, dass Auschwitz liegt an einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt, welche die Gelegenheit gibt, mit Transporten von Europa Städten günstiger zu machen, leichter zu machen. Dann auch zentrale Lage in Europa . Außerdem, zur Verfügung waren die alte Kasernen von Artillerie noch von österreichischer Zeiten, das heißt von Zeiten wo Polen unter drei Mächten verteilt wurde, nämlich Russland, Österreich und Preussen, welche in gutem Zustand waren, ich meine die Gebäuden, und eine Weise abggegrenzt von der Umgebung wegen Mangel von wichtiger Straßen, die sonst umgebaut werden müssen, dass in Nähe der Lager keine Passanten mit Autos und Kutschen oder irgendwas kommen werden in größerer Menge und Lagergelände beobachten. Nach dieser Dienstreise, welche der Höß durchgeführt hat, infolge von einer Meldung, welche der Hitler übermittelt wrude - ich spreche ununterbrochen von Tatsachen, welche dokumentiert sind, sogar größte Teil von diesen Dokumenten ist in Auschwitz zu sehen, hat der Höß den Auftrag bekommen, als zukünftiger Lagerkommenadant diese Lager zu organisieren. 1940, den 14. Juni, sind die ersten Transporten nach Lager gekkommen. Damitm meine ich Transporten von polnischen Häftlingen, denn sieben Taghe früher kam erster Transport von Lager Sachsenhausen in welchem Rapportführer Paitsch ?, Rapportführer der Lager Auschwitz, Paitsch, 30 deutsche Kriminelle, die auf Lebenszeit verurteilt wrudden wegen grossen Vergehen (wegen Morden usw.) wurden ausgewählt, man hat sie ausgewählt, weil sie schon auf dem Gebiet von Lager Sachsenhausen bekannt waren als besonders scharfe Mithelfer der SS, die sich mit dem Leben der Menschen überhaupt nicht rechnen. Und die wurden nach Auschwitz transportiert. Außerdem vor allen Dingen von Lager Sachsenhausen wurden sogenannte Blockführer und SS-Offiziere zu Blockführern und zu Lagerverwaltung zugleich ausgewählt und nach Auschwitz geschickt um der neue Konzentrationslager zu organisieren. Ankunft von den ersten Transport Anzahl von rund 740 Häftlingen fand statt, wie ich schon gesagt habe, am 14. Juni 1940. Die Häftlinge stammen von dem Südpolen, vor allen Dingen von den Gefängnissen in Nowisunsch ?, Tarnow?, Jaswo? Kronso? Und überweiegend sind das junge Leute gewesen, 16, 17, 18jährige, dieselbe ungefähr Anzahl von ältere bis ungefähr 27, 28 Jahre Alter und nur höchstens 10 prozent von Männer über ebengenanntem Alter. Es könnte gleich die Frage kommen, was für welche waren die Häftlinge? Größtenteils haben die Häftlinge überhaupt nichts verbrochen, und die Anzahl von mindestens in dem Transport, dem ersten Transport, welcher in Lager kam, waren es junge Leute, die auf den Straßen von Häuser verhaftet wurden und zum Gefängnis verschleppt und ohne irgendwelche Verhöre ins Lager geschickt wurden. Die Rest, diese 20 Prozent, was isch sage, ich kann ihnen keine genauen Angaben geben, waren sogenannte Grenzläufer, das waren Polen, Patrioten, die nach dem verlroenen Kriege, durch die tschechische oder slowakische, auch ungarische Grenze durchmöchten, um nachheir mit einem Umweg nach Jugoslawien über Italien nach Frankreich kommen und dort dürben an Waffen nehmen in dort organisierten polnischen Wehrmacht und weiter kämpfen möchten.

F. Was hat man denn den Häftlingen gesagt, weshalb sie verhaftet worden sind.?
Ihre Fragen ist typische Frage von vertreter einer Nation, der nie in seinem Legen mit Unrecht zu tun gehabt hat. Häftling , in dem Moment wenn er verhaftet wurde, war nicht betrachtet als Mensch oder als Staatsbürger , sondern war ein Gegenstand, der Befehlen folgen sollte, und wenn er sich äußern wollte irgendwelcher Weise, da wurde er automatisch brutal gedroschen. .

F. Also, sie hagben überhaupt keine Begründung erfahren.

Die Leute haben überhaupt keine Begründung erfahren. Sogar die Leute, die bis Moment der Ankunft nach Lager Auschwitz schon größtenteils ab März April und Mai in Gefängnissen sassen, waren überzeugt, mit Transport nach Auschwitz, dass sie zur Arbeit verschleppt werden auf Gebiet von Drittem Reich, und wenn sie nach Auschitz kamen, haben sie es betrachtet als eine Kaserne, von der aus sie zur Arbeit gehen werden, weil sie absolut unschuldig waren, und sie haben absolut nichts gegen deutsche Behörden verbrochen.

F. Und was hat man den Angehörigen gesagt?

Den Angehörigen hat auch nichts gesagt. Den Angehörigen, die sich gemeldet haben bei Gestapo oder Polizei, um irgendwelche Informationen zu kriegen, hat man erklärt, sie sollen sich nicht mehr zeigen lassen. Als größte Höflichkeit und Zeichen von Menschentum hat man die höchstens die Möglichkeit gegeben, einmal ein Paket zu übergeben. Also solcherweise kam die Gruppe von jungen Menschen, die transportiert wruden, von Saqmmelgefängnis in Tarnow nach Auschwitz. Und eine Bestätigung von der Meinung von diesen sogenannten Häftlingen war eine - kann man sagen - komische Situation, die stattgefunden hat nach der Ankunft, wo endlicöh nach paar Stunden Reise hatte der Zug angehalten, bei einem riesigen Haus, wo die Häftlinge, die in Wagen sassen, auf einmal gesehen haben irgendwelche komische Gestalten in gestreifte Anzügen, welche mit Knüppel in Hand auf einem Feld rundum gegangen und gelaufen sind. Die Häftlinge oder die Jungs haben gesagt: Naja , warhscheinlich kamen wir zu einem Punkt, in welchem man interniert hat die Matrosen aus xxxhafen, welche eine Revolution angefangen haben gegen Krieg. Die sahen so aus. Dann aber war es bißchen ernster, wenn man gesehen hat, in Gras, in tiefem Gras liegen deutsche Soldaten in grauen Uniformen mit schweren Maschienengewehren, leichten Macshinengewehren - alle auf der Zug gerichtet. Dann kam ein Kommando: "Alles raus" und Geschrei, LTür wurden aufgemacht und alle haben sich gedrängelt zum lRausgehen, Dabgei muss ich betonen, niemand hat von uns die deutsche Sprache damals gekannt. Befehel waren alle gegeben in deutscher Sprache, und wegen Unverständnis von diesen Wörtern wußte man am Anfang nicht, um was es sich überhaupt handelt. Die Gesten, die dabei, also bei diesen Befehlen, haben uns aber erklärt, es handelt sich um rausgehen auch weil die Tür aufgemacht wurde. Und ordnungsmäßig haben wir angefangen auszusteigen. In dem Moment begann aber eine riesige Schlägerei von mit Knüppeln, mit Balken, mit Peitschen, mit Stacheldraht - alles was vorhanden war - und alle sprangen von den Wagen, um durch Spalier oder Allee zwischen SS-Leute und diesen Häftlingen, diesen Sträflingen, um am schnellsten von diesen Wagen weg zu kommen, um eben am wenigsten Paukenschläge zu bekommen. Und dann, wenn schon alle Häftlinge in einem Gruppe mit Teil nur von eigenem Gepäcke, welche sie mithaben, hat man öuns sortiert und in Reihen gestellt, immer wieder alle Anordnungen in deutscher Sprache mit ununterbrochen Schlägerei, mit Geschrei und so wieter, mit eine Terror-Atmosphäre. Und die verhasste Letue, die kein Wort verstanden haben, nach langem Bemühen von SS und Sträflingen aus Sachsenhausen, wurden in Reihen zu - zehn, denke ich, ich erinnere mich nicht mehr - gestellt zum Nachzählen.
Hoffentlich kommt das alles, was ich ihnen hier sage, hier nicht in ihren Bericht ausgeschaltet, Sie werden keine Radierungen machen und so weiter. Warum sage ich das alles. Es ist absolut kein Mißtrauen gegenüber Ihnen als meinem sehr angenehmen sympathischen Sprecher. Es ist nur der Problem von Unmöglichkeit von irgendwelchen Systematisierungen von diesem Thema. Wir haben von paar Stunden oder von vielleicht fünf Minuten der ersten von Lager Auschwitz gesprochen; von erster Gruppe, welche nach Auschwitz kam. Ich sollte systematisieren das Leben von fünf Jahren Existenz der Lager, multipliziert per - nach unserer Meinung - mindestens viereinhalb Millionen Menschen, das per 365 Stunden im Jahr und lauter Stunden und Minuten und Sekunden, in welchen ununterbrochen tausende, zehntausende und mehr gequält, gedroschen, terrorisiert waren, um dem 3. Reich .....Profit zu geben in ökonomischen Dinge, wo alles das was irgendwelchen Wert gehabt hat, profitieren sollte dem großen Ziel, das heißt, dem Wohlstand von Bürger von Drittem Reich mit Verlust von jeder Mensch oder jeder Unmensch, der eine Gefahr bilden könnte. Es ist sehr schwer. Ich kann ihnen manche Impressionen erzählen, ich kann ihnen manche Bilder von Lager sagen. Aber die können nicht frei sein von Grausamster Brutalistität, welche dem normalen Mensch absolut unbegreifbar iist und unverständlich ist. Ob das Ihnen nutzbar sein könnte für Ihren Ziel, also Unterricht von junge Menchen, die in Recht und Anerkennung von andere Mensch erzogen werden, glaube ich kaum.

F.
Ich glaube doch, dass es richtig ist, wenn man um diese Dinge weiß, damit solche Dinge nie wieder geschehen können.

Gut, also, es tut mir leid, dass ich immer negativ auf Ihre Vorschläge reagiere. Aber ich kenne den Thema und meine beinahe fünfjährige Existenz im Lager, wo ich als 17jähriger Lagerexistenz angefangen habe, wo sich mein Charakter gebildet hat, wo ich alles beobachtet habe, wsa ich nicht vergessen kann - doch nicht imstande bin, Ihnen zuirgendwelcher Weise zu systematisieren in einem kurzen Gespräch.

F. Das ist richtig. Es ist sicherlich sehr schwierig.

Gut, also ich werde versuchen, folgendes zu machen. Ich werde manches, an was ich mich jetzt in dem Moment erinnere, in verschiedenen Niveaus ? von normalen Kritik der Menschen, oder gegen normalen Kritik der Menschen gegen existierende Begriffe der Menschenwürde zu sagen, damit Sie irgendwelcher Weise die Atmosphäre der Lager begreifen können. Oft höre ich die Frage: "Wer waren eigentlich die SS-Leute, die im Lager waren? Das waren ausgesprochene Bestien. Das waren die Leute ohne irgendwelchen. ....? .. , Mörder und so weiter. - Im Gegenteil: Das waren sehr gute
?
Bandwechsel

Das waren normale Staatsbürger, oder Spießbürger, besser gesagt, welche nach der Arbeit in Lager in kleinen Häuschen, welche sie von Lagerverwaltung auf dem Gebiet nahe der Lager bekommen haben, die Blumen gepflückt haben, die Kinder - die eigenen Kinder - gespielt haben, die in bestimmten ... Sitten erzogen haben. Nach den bürgerlichen Moralvorstellungen, die bestimmt nicht schlecht waren. Das sind die Leute gewesen, auch wenn man sich nicht beklagen könnte, ihr Leben wegen Kameradschaft oder - nicht ihr als junge Generation - aber eure Eltern in Straßenbahn, in Eisenbahn, auf einem Treffen bei einem Bekannten oder einer Tante, überall getroffen habt, welche eventuell unter Euch noch leben, und welche weiter als gute Staatsbürger existieren. (?) Es ist eine Menge von Beispiele von diese Leute, die jetzt - nochmals - weiter bei Euch leben, und welche, zum Beispiel bei Frankfurter Prozess, von Frey?? Nicht?? geantwortet haben und erst nach mehrmonatigen Gerichtsverhandlungen teilweise verhaftet wurden. Es gibt auch tausende und Zehntausende, welche nie angeklagt werden wegen Mangels von Dokumentation. Es ist auch eine Menge, die angeklagt wurden, und die Vorbereitung von Prozess dauert manchmal jahrelang, bis sie endlich vor Gericht gestellt werden, und dann wird man sagen, dass jetzt, zwanzig oder fünfundzwanzig Jahre nach dem Kriege, die Probleme schon verjährt wären und dass man die Leute nicht mehr anklagen kann. Die Leute aber haben sich bemüht, in Existenz der Lager, um Lagerinsassen, von denen sie genau wussten, dass sie vollkommen unschuldig größtenteils waren, dass sie nur deswegen verschleppt wurden und ins Lager gesteckt wurden, weil sie Polen waren, Russen, Franzosen und so weiter und so weiter, haben ganze seine Intelligenz mobilsiert, um bestialische Methoden ins Lagerleben einzuführen, um das Leben von Lagerhäftlinge grausamer zu machen. Um diesen Thema zu erklären, kann ich Ihnen eine Menge oder Unmenge von den Beispielen geben. Wenn wir von diesen Leuten sprechen sollten, werde ich zwei Gruppen unterscheiden. In einer Gruppe hätte ich gestellt die Lagerfunktionäre im Sinne von Blockführer, Rapportführer, SS-Führer von Lagerverwaltuöng, Lager -Gestapa, das heißt politische Abteilung - und zweite Gruppe, das wären die Posten, auch SS, bis 1944 und dann Volkssturm und Wehrmacht, welche Posten im Lager Auschwitz waren.

F: Posten sind die Bewacher?

Ja, Bewachungsmannschaften, die Aufgabe gehabt haben, den Häftlingen die Flucht von Lager unmöglich özu machen. Die Maßnahmen, die die Aufgabe erfüllen sollten, waren folgende.: Lagerleben begann, je nachdem in welchem Teil des Jahres, entweder ungef#ähr vier Uhr im Sommer oder fünf Uhr im Winter. Ich meine vier oder fünf Uhr früh. Nach dem Aufstehen haben sich die Häftlinge gewaschen in sehr schlechte Waschverhältnisse. Dann haben Frühstück bekommen in Form von halbe Liter Kaffee ohne was zu essen. Dann wurden zum Appell gestellt blockweise, nachgezählt ob jemand nicht getürmt ist in Zeit von Nacht von Lagergelände, weil der Lager umgekreist war mit vierfache Zaun mit Spannung von 6000 Volt und mehrfach gesichert wurde mit verschiedenen Maßnahmen gegen Flucht von Lager. Außerdem auf dem Turm oder Türme, die in einer Entfernung von ungefähr 30 Meter von sich gebaut wurden, standen SS-Leute zu zweit mit schwerem Maschinengewehr . außerdem Posten oder Streifen, die rundrum liefen, Reflektoren oder Scheinwerfer und alle mögliche andere Maßnahmen gegen Flucöht von Lager. Nach dem Frühappell wurden Arbeitskommandos formiert und alle Lagerinsassen marschierten zur Arbeit bei der Marschmusik, wo Orchester von Häftlingen zusammengestellt war und Instrumente von zu Hause geschickt uwrurden. Im Moment, in welchem Lagertor aufgemacht wurde, übere Lagertor, über welchem die Buchstaben "Arbeit macht frei" standen - die bis jetzt sogar existieren - also musste schon die große Postenkette gestellt werden. Das heißt, das wenn die Ziffer von den Lagerinsassen im Lager stimmte, wruden die Posten von den Türmen runtergezogen und inzwischen auf dem großen Gebiet rundrum um Lager wurden andere SS-Leute rundrum gestellt in Entfernungen von 20 bis 30 Meter, die die ganze Gelände bewacht haben, dass kein Häftling durch diese Kette, Postenkette durchbrechen kann und weglaufen kann. In solhcer Weise begann der Arbeitstag, der 12 bis 14 Stunden dauerte. Um 12 Uhr gab's Mittagessen mit ein Liter Suppe, dann weiter Arbeit bis Abend, wo erst nach dem Durchzählung von Häftlingen im Lager beim nächsten Appell Postenkette, große Postenkette, liquidiert wrude und kleine Postenkette rundrum um Lagerzaun wieder organisiert wurde. Dann auch in dem Falle wenn kein Häftling getürmt ist, könnten die Häftlinge sein Abendessen bekommen in Form von einem Stück Brot 400 Gramm Brot oder lErwsatzbrot mit Sägespäne von Holz mit alle mögliche Zusätze und für Schwerarbeitende eine Zulage in Form von 5 Gramm Margarine oder Marmelade - oder Wurst. Das war ganze Ernährung im Lager, für 14 Stunden Arbeit. Solcherweise begann die Arbeit von die kleine Postenkette wieder, die erst freigelassen wurde bei dem Morgenappell am nächsten Tag. Die Angehörigen von Postenkette, sogar großer Postenkette, wußten, dasss man in den schweren Kriegszeiten doch was frohes bereiten kann, sogar häufig im Lager kam es vor, dasss die Häftlinge von einem Posten gerufen wurden, ein Häftling gerufen wurde; er musste seine Mütze dem SS-Mann geben und der SS-Mann von Postenkette hat die Mütze außerhalb der Postenkette geschmissen. Und dann folgte der Befehl: Hol die Mütze. Der Befehl von jedem SS-Mann war ein Gottesbefehl oder Gottesgebot, Man könnte es , es könnte überhaupt nicht passieren, dass ein Häftling nicht sofort einen Befehl nicht erfüllte. In dem Moment aber, wenn er durch die Postenkette war, kriegte er einen Schuss, und dann folgte die Meldung: "In Flucht erschossen". Infolge von solchen Meldungen mit Nachweis von den Leichen der Häftlinge, die zwei Meter oder fünf Meter von der Postenkette lag, hat der SS-Mann paar Tage Hausurlaub bekommen. Die Gelegenheit wurde häufig ausgenutzt von SS-Leuten, die nachher auf Urlaub heimfuhren und von der Familie feierlich und freundlich als gute Söhne und liebe Menschen, gute Patrioten, schwer betroffene von dem Kriege empfangen wurden.
Wenn es um andere Beispiele von der Bestialität der SS-Leute geht, möchte ich eine ganze Menge von verschiedene Beispiele geben, welche keine extreme Fälle im Lagerleben waren, welche eine normale Erscheinung waren, wo die SS-Leute sich gelobt haben und die welche am meisten Häftlinge selbsthändig umgebracht haben, gilten als größere Helden als die anderen. Die persönliche Ansatz und Mühe, um sich den Ruhm zu erwerben, ist eingeführt gewesen nur seitens SS-Leute selbst - die waren nicht die Folge von irgendwelchen Befehle , was man heute erklärt als Folge von den Grausamkeiten, die manchmal im Lager stattgefunden haben. Beispiel: Rapportführer Paitsch ??, der sich gelobt hat, dass er über zehntausend Häftlinge selbsthändig ermordet hat. Er lief durch Lagergelände oder Arbeitsgelände der Häftlinge, ununterbrochen mit Kleinkaliberwaffen, wovon er von Zeit zu Zeit gegenüber einem Häftling einen Schuss gegeben hat. Größtenteil gut - mit gutem Erfolg, das heisst mit Volltreffer. Herr Rapportführer Schidinger ??? war im Lager bekannt, weil er jeden Tag mindestens einen jungen Häftling bei seinem Spaziergang durch Lagergelände gefunden hat, der ihm gefiel. Dann hat er ihm gefolgt in Block, und nach dem Befehl "Kopf in Ofen" , ganz gleich ob das im Winter oder im Sommer war, ganz gleich ob das im brennenden Ofen war oder ohne Feuer, solange dann hat er mit Knüppel geschlagen, bis der Häftling nicht tiefer in Ofen rein war, und dann folgte immer ein Schuss von Pistole in Hintern. Wir haben vermutet, dass er ein Homosexueller ist und nur wegen Angst gegenüber Lagerbehörden solcherweise seine erotischen Gefühle erfüllt. Andere SS-Leute, je nach eigenem Charakter, körperlichen Möglichkeiten und Intelligenz, haben seine erfinderische Gabe erfüllt. Der Tag im Lager war eine ununterbrochene Kette von Bestialitäten, die den Umfang von den Augen ab Frühappell oder ab Wecken bis zum Einschlafen stattgefunden haben. Der Rapportführer Schilinger ist eine von organisiertere Form Terrormaßnahmen gewesen, welche stattgefunden haben pppar Wochen nach der Eröffung von Lager Auschwitz, welche stattgefunden haben nach dem Türmen von Lager von eine Häftling. Was man eventuelle jetzt erklären möchte als eine spezielle Provokation von SS. Man vermutet, das kein Häftling entlaufen ist, damals. Infolgedessen die Häftlinge gleich nach dem Mittagessen in Anzahl von über eintausend. Weil, soviele Häftligne waren damals im Lager, auf einem Appell gesammelt wurden, und bis zum nächsten Tage bis fast Mittagessen, also beinahe 24 Stunden von alle Sträflinge ...???... und von SS-Leute gefoltert und mißhandelt wurden ohne Essen, ohne Trinken mussten die Häftlinge stundenlang sogenannte Strafübungen machen, um Informationen den SS-Leuten zu geben wegen Angaben von den Flucht von einem von unseren Kollegen, der Pioski schießen sollte ?????? Als Beispiel, dass Sie einen Begriff haben können, wie sah es aus, ´kann ich ihnen sagen von Kniebeugen eineinhalb bis zwei Stunden lang ununterbrochen. Wer umgefallen ist dabei, der wurde mit Knüppelschlägen zur Lweiterübung gezwungen. Wer nichtmehr aufstehen konnte, der wurde mit Knüpppelschlägen bis zum Tode geprügelt. Nach den Kniebeugen kamen andere Übungen, die teilweise inpreußischer Armee bekannt waren oder neue Erfindungen von SS von Lagern, sogenannte Bärentanz, das heißt eine Stunde oder mehr rundum in eine Richtung sich zu drehen, oder hinlegen - auf, die halbe Stunde oder eine Stunde dauerte und so weiter und so weiter. Inzwischen wurden mehrere Häftlinge zum Verhör geholt. Ununterbrochen hat man einen Aufruf wiederholt, dass alle die, welche dem Bioski geholfen haben, sollen sich melden, um andere weiter nicht zu quälen und um Informationen zu geben, auf welche Weise der Bioski geflohen ist. Auf einmal habe ich meine Lagernummer gehört und ich wurde zum Verhör geholt.

F. Sie wurden also nicht mit Namen angesprochen, sondern mit den Nummern?

Wir haben keine Namen im Lager gehabt. Jeder Häftling ist eine Nummer gewesen. Unmenschen könnten doch keine Namen haben. Ich wurde also zum nebenliegenden Block geholt und dort drüben bei der Wand mit Gesicht zur Wand gestellt und jeder paar Minuten wurde ich von vorbeispazierendem SS-Mann, der alle Häftlinge, die auf Verhör warteten, beobachtet hat, dass sie sich beieinander nicht verständigen, geprügelt. Infolge von diesen Schlägen wurde mein Nasenbein gebrochen bei gewaltigem Stoß in Genick hat die Nase gegen die Wand geschlagen. Dann wurde ich zum Verhör gebraucht und nach einer Reihe von Fragen wegen Bioski, welche ich nie konnte, wurde ich wieder auf den Korridor gestellt. Auf einmal vorbeigehende nächste Rapportführer - damals Oberscharführer - Schilinger hat mir befohlen, ich sollte kehrt machen, hat sich mich angesehen, und ohne mich etwas zu fragen hat mich systematisch zu prügeln angefangen. Infolge von diesem Schlagen wurde ich mehrmals nein, habe ich mehrere Verletzungen in der Körper erlitten. Das heißt, folgende: Mein rechtes Hand wurde viermal gebrochen, Genick viermal, Nase wie schon gesagt habe, sieben Zähne wurden ausgeschlagen, Schädel auf Länge von ungefähr dreizehn Zentimeter gebrochen, beide Ohrenfalten geplatzt, sieben Rippen gebrochen, beide Nieren geschlagen. Der Auftrag, vor den Sie mich gestellt haben, vom Lager zu erzählen, ist für mich sehr schwer. Außerdem: Das was ich Ihnen erzähle, könnte man zweifeln, ob das geschichtlich so war, oder ist es so extrem, wie von mir erzählt. Es existiert aber eine Literatur, sehr klein, sehr gering, aber mit großem Wichtigkeit oder großem Gewicht, welche von Deutschen, von SS, geschrieben ist. Sie möchten lesen die Memoiren von Lageerkommandant von Auschwitz Rudolf Höß. Ich bin der Meinung als ehemaliger Kzler von Auschwitz, dass es sehr geut geschrieben ist, und dass es größtenteils der Wahrheit entspricht. Sie möchöten lesen die Memoiren von eine Lagerarzt von Auschwitz, den Namen kann ich morgen sagen, ich habe ihn vergessen in die Moment. Und vor allen Dingen, wenn sie die Athmosphäre der Lager verstehen möchten, lesen Sie mal die Erinnerungen von Lager Auschwitz, welche von ehemaligen Lager-Gestapo-Angehörigen - das heißt politische Abteilung Angehörigen, ein Mensch, der vom Lager alles wissen könnte, das heißt von Harry Droad ??? ., welcher einer von Angeklagten in Frankfurter Prozess war. Harry Broad, der in Brasilien geboren ist, von dem deutschen Mutter und dem Brasilianer als Vater , ist in seinen Kinder- oder Jugendzeiten als 13jähriger oder 14jähriger Knabe mit der Mutter nach Deutschland zurückgekommen. Dann ist er automatisch zum Hitlerjugend angetreten, infolgedessen hat er Goldene Abzeichen von dem HJ gehabt, dann nach dem Ausbruch der Kriege wurde er an die Ostfront geschickt und von der sowjetischen Front wegen schlechter Augen wurde er zum Lagerposten nach Auschwitz geschickt. Wegen seiner Bekanntschaft mit jemanden in politischer Abteilung wurde er versetzt nachher zur politischen Abteilung eben und als solcher


Bandwechsel

...Gefangen genommen. Ich denke, von Kandiern, vielleicht irre ich mich, oder Amis. Und im Gefangenlager hat er seine Erinnerungen von Lager Auschwitz geschrieben. Es ist interessant: Warum hat er sie überhaupt geschrieben, und warum hat er sie so geschrieben. Ich möchte aber sagen, daß nach der Lektüre von seinen Memoiren, könnte ich sagen, man hat die Möglichkeit wohl was zufügen zu seinen Erinnerungen. Aber sie sind genügend gut, dass sie ein Dokument von Lagerzeiten bieten.

Harry Broad in sienen Erinnerungen beschreibt paar Probleme von Auschwitz. Er ist mit diesen Problemen engagiert ausser eigenen Bericht von damaligem Geschehen solcherweise wie ein etnischer ??? Mensch von einem grausemen Geschehen berichten könnte, und er beschreibt die Verhältnisse im Lager ganz treu der Wirklichkeit. Der Broad wurde vor der Frankfurter Gericht gestellt , und am Anfang der Prozess hat er ganz sollte er auf freien Fuß, dann wurde er verhaftet, er hat aber nicht zugesagt, dass es dass was er beschrieben hat. Ist, sondern wenn er gefragt wurde wegen seinen Meinungen und Erinnerungen von Lager hat er vollkommen andere Äußerungen gehabt, die absolut solidar mit Äußerungen von anderen Angeklagten waren. Auf einmal vor seinen Augen wurde ein Dokument - eben dieses Büchlein gestellt - und er wurde gefragt, ob er es geschrieben hat oder nicht. Er mußte zusagen, dass es selbständig von ihm geschrieben wurde. Ich finde diese Erinnerungen von Lager als eine von besten Dokumente von Lager Auschwitz. Wo er nicht nur in Tatsachen engagiert ist, sondern seine Beobachtungen, die...??? seine Feststellungen ??? von Häftlinge, Charakter der Häftlinge, Heroismus und so wieter, Anerkennung von großen menschlichen Werten, von großen Bedeutung sind, weil die eben von einem detuschen SS- vor allen Dingen einen von Preußen mit mehreren Auszeichnungen geschrieben wurden. Für uns ehemalige Kzler die Äußerungen sind besonders wertvoll, weil die zeigen uns, dass damalige SS-Leute in Zeit von Existenz von Lager unsere Lage sehr gut verstanden haben, unsere Erlebnisse kannten. Und die haben vollkommen bewußtvoll gehandelt, mit absoluter Überzeugung, dass wir nicht nur unschuldig sind, sondern dass die SS sich bei einem von größten oder größten sogar Untat von Welt beteiligte.


Die obige Abschrift stammt von einem Tonband, das ich Anfang März 2001 erhalten habe, und das ein 1965 (!) geführtes Gespräch enthält. Damals gab es noch keine Kassettenrecoder oder MP3-Player, deshalb hat der Norddeutsche Rundfunk bei der Übertragung der Aufnahme auf ein neueres Medium geholfen, vielen Dank dafür an meinen Kollegen Alexander Thomasow von NDR 1 in Kiel.

 

Atom-Alarm im Meer
Die Ozeane als
Schrotthalde -
mit Fakten zum
Fall "Kursk" u.a.
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EU-Meer Ostsee
Die Langsamkeit der Politik bei der Entwicklung der neuen Region. -----_____----mehr-----

Wer Amerika entdeckte
Die Expedition
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die 19 Jahre vor
Kolumbus vor
Labrador landete.
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