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"Operation Jennifer"
Es war der Mann, der die
"Komsomolez" selbst konstruiert hatte, der in der am
letzten Mittwoch im November 1992 erschienenen russischen Zeitung
"Moskowskije Nowosti" mit diesem Vorschlag an die Weltöffentlichkeit
trat: Man müsse den verrottenden Atom-Sarg so schnell wie
möglich aus der Tiefe bergen, um größeres Unheil
verhüten zu können. Und Igor Spasski, der einstige
Chefkonstrukteur einer ganzen Reihe von Atom-U-Boottypen der
früheren roten Flotte, nannte auch einen Zeitraum: "Wir
haben nur noch etwa fünf Jahre Zeit, nicht länger -
dann hat das Wasser die Köpfe der Atomtorpedos zerfressen".
Nun hatte Igor Spasski, der einstige U-Boot-Konstrukteur der
Sowjet-Flotte, schon lange zuvor den Zusammenbruch des roten
Riesenreiches genutzt und war Direktor seines eigenen, mit niederländischen
Geldgebern zusammen gegründeten "Zentralen Konstruktionsbüros
für maritime Technik" geworden. Und eben dieses Büro
hatte schon seit längerem angeboten, "im Sommer 1993"
die "Komsomolez" zu heben. Zwei Milliarden amerikanische
Dollar forderte es allerdings dafür ein...
Die Bergung eines über 100 Meter langen Stahl-Bootes mit
tonnenschwerem Uran-Inventar aus 1700 Meter Tiefe - eine Utopie?
Auf dem Weg von Sacramento
nach San Francisco, vom Pazifik her zernebeln Feuchtluft-Schwaden
die Vormittagssonne: Unterhalb der Benicia-Brücke mit dem
Interstate-Freeway 680 blicke ich auf das Ufer der Suisun-Bay
gegenüber. Im Dunst die Hafenbecken einer Navy-Basis, in
"Paketen" nebeneinander eine Unzahl tarnfarben-grauer
Schiffe. Irgendwo dort, mittendrin, liegt das Schiff, das einmal
mit seinen skurilen Aufbauten aus Bohrturm-ähnlichen Gebilden
und merkwürdig geformten Kränen die phantastischsten
Spekulationen auslöste.
Sie ist seit Mitte der 70er Jahre eingemottet und wird dennoch
bis heute schwerbewacht, abgeschottet von neugierigen Augen:
Die "Glomar Explorer", mit der einst der exzentrische
Multi-Millionär Howard Hughes angeblich Manganknollen vom
Meeresgrund fördern wollte. So war jedenfalls erzählt
worden, als das Schiff gebaut wurde. In Wahrheit hatte die CIA
vom damaligen Präsidenten Nixon persönlich den Auftrag
zur Entwicklung des Schiffes erhalten - es war die "Operation
Jennifer".
350 Millionen US-Dollar kosteten Planung und Ausarbeitung von
"Operation Jennifer", und sie hatte ein einziges Ziel:
Das 5100 Meter tief vor der Hawaii-Insel Oahu liegende Wrack
eines Sowjet-"Golf"-U-Bootes. Es war 1968 nach mehreren
Explosionen mit 86 Mann Besatzung und drei Atomraketen an Bord
versunken.
1974 lief die "Glomar Explorer" unter strengster Geheimhaltung
in die Gewässer vor Hawaii. Genau über der Untergangsstelle
des Sowjet-Bootes sah "Operation Jennifer" so aus:
Ein riesenhafter Bergungs-Greifer (Tragkraft angeblich bis zu
7000 Tonnen) wurde aus dem Boden der "Glomar Explorer"
abgesenkt, wie ein mehrfaches Bohrgestänge mit jeweils 20
Meter langen Rohrstücken immer tiefer hinab gelassen - bis
in über 5000 Meter Tiefe. Scheinwerfer und Unterwasserkameras
halfen, das Manöver zielgenau auszuführen. Direkt über
dem Wrack wurde der Greifer geschlossen. Mehrere Teile, die gesamte
Bugsektion mit den Atomraketen darin - und auch eine Chiffriermaschine
- wurden so an die Oberfläche geholt. Die sechs Toten, die
die Amerikaner ebenfalls in den geborgenen Bootsteilen fanden,
übergaben sie wieder dem Meer - eine Videoaufnahme dieser
Zeremonie übergab CIA-Chef Robert Gates erst im November
1992 bei einem Moskau-Besuch Rußlands Präsident Boris
Jelzin.
Eine erfolgreiche Bergung aus über 5000 Metern Tiefe - die
"Komsomolez" liegt nur 1700 Meter tief. Und die "Glomar
Explorer" existiert noch heute.
Es gäbe viel Arbeit für sie: In Nord-Norwegen geht
das Wort vom zweiten Tschernobyl um. In der Barentssee und weiter
östlich vor Nowaja Semlja haben die früheren Sowjets
ganze Meeresregionen zu wilden Atomüll-Kippen gemacht. 17000
Container allein in der Kara-See, komplette zerborstene Reaktoren
samt ihres atomaren Inventars (mindestens zwölf von verunglückten
U-Booten) liegen dort auf dem Meeresgrund.
Vor Nowaja Semlja setzten die Sowjets 1964 gleich ein ganzes
Schiff (die "Bauman") mit 1500 schon vorher undichten
Atommüll-Behältern auf Grund. Und als 1984 von der
"Lepse" abgeworfene Atommüll-Behälter nicht
gleich sinken wollten, schlug die Mannschaft Löcher hinein.
In 200 Metern Tiefe sickert die Radioaktivität seitdem heraus...
In Murmansk werden im lokalen Rundfunk seit Jahren die täglichen
Strahlungswerte zusammen mit dem morgendlichen Wetterbericht
verlesen. Sie gehören zum Alltag in der Nordregion.nukleare
Zeitbombe, die jederzeit explodieren kann".
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EU-Meer
Ostsee
Die
Langsamkeit
der Politik bei
der Entwicklung
der neuen Region.
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Das
U-Boot im Berg
Der
Terror gegen die
USA lenkt den Blick
auf die "Augen", die
angeblich alles sehen
- NORAD, das nord-
amerikanische Luft-
überwachungszentrum.
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Wer
Amerika entdeckte
Die
Expedition
der 3 Karavellen,
die 19 Jahre vor
Kolumbus vor
Labrador landete.
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